Sehr geehrter Herr Kardinal Marx,
nach Informationen des LSVD (Lesben- und Schwulenverband in Deutschland) werden Sie in der Berichterstattung über das Gesprächsforum der Katholischen Kirche vom „Evangelischen Pressedienst“ mit den Worten zitiert: „Der Münchner Kardinal Reinhard Marx sieht nach dem Gesprächsforum drei Schwerpunkte für Veränderungen in der Kirche: Es gehe um den Umgang mit gescheiterten und zerbrochenen Menschen, wozu er unter anderem Geschiedene und Homosexuelle zählte. (…)“
Die Liberalen Schwulen und Lesben fordern Sie auf, derart beleidigende, Menschen verachtende und diskriminierende Äußerungen zu unterlassen und sich für die geäußerten und verletzenden Worte bei Schwulen, Lesben und Geschiedenen umgehend zu entschuldigen.
Sie machen mit ihren unüberlegten und herabwürdigenden Worten jegliche Reformbemühungen, Toleranzbewegungen und Aufbrüche innerhalb der (Katholischen) Kirche und auch außerhalb Ihrer Glaubensgemeinschaft zunichte und greifen beispielsweise auch homosexuelle Priester an. So führen Sie das Gebot der (menschlichen) Nächstenliebe ad absurdum.
Falls Sie der Evangelische Pressedienst nicht richtig zitiert haben sollte, bitten wir um entsprechende Klarstellung.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Charlena Wirth – Liberale Schwule und Lesben (LiSL) Landesvorsitzende in Bayern gez. Manfred Krönauer – Liberale Schwule und Lesben (LiSL) Bundespressesprecher
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