Kauch: "Das ist eine Schande"
Zum heutigen Holocaust-Gedenktag erklärt der Bundesvorsitzende der Liberalen Schwulen und Lesben, Michael Kauch: "Mit der Schwerpunktsetzung auf das Gedenken an die homosexuellen Opfer der Konzentrationslager setzt der bayerische Landtag in diesem Jahr ein wichtiges Zeichen für die Erinnerungskultur in ganz Deutschland.
Über Jahre hat der Deutsche Bundestag in seinen Gedenkstunden die in den Konzentrationslagern getöteten, erniedrigten und geschundenen schwulen Männer mit dem Rosa Winkel ignoriert. Auch die mit anderen Mitteln verfolgten weiteren sexuellen Minderheiten wurden totgeschwiegen. Alle anderen Opfergruppen der Konzentrationslager haben im Laufe der Jahre ein angemessenes eigenständiges Gedenken erhalten, nur die Homosexuellen nicht. Das ist eine Schande.
Die Liberalen Schwulen und Lesben fordern daher den Deutschen Bundestag auf, im Jahr 2023 dem historischen Unrecht und dem Leiden der betroffenen sexuellen Minderheiten im Nationalsozialismus mit einem entsprechenden Schwerpunkt der Holocaust-Gedenkstunde gerecht zu werden."
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