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Sexkauf-Anhörung: LiSL positioniert sich gegen das nordische Modell

"Keine Kollateralschäden einer hetero-cis-normativen Prostitutionsdebatte!"

 

Die gestrige Anhörung zum "Sexkauf-Verbot" im Familienausschuss des Bundestages hat die Debatte um ein Verbot der Prostitution neu befeuert. Bereits am Wochenende haben sich die Liberalen Schwulen, Lesben, Bi, Trans und Queer (LiSL) klar positioniert.

 

"Die konservative CDU und manche linke Feministinnen wollen Menschen bestrafen, die sexuelle Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Unter dem Deckmantel der Bekämpfung von Zwangsprostitution will man legal arbeitende Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter in die Illegalität drängen und ihre Kunden kriminalisieren", so Michael Kauch, Bundesvorsitzender der Liberalen Schwulen, Lesben, Bi, Trans und Queer (LiSL).

 

Der LiSL-Bundesverband hat dazu bei seiner Mitgliederversammlung Position bezogen und besonders die queerpolitische Dimension der Debatte in den Mittelpunkt gestellt.

 

Konkret hat die Bundesmitgliederversammlung von LiSL ohne Gegenstimmen folgenden Beschluss gefasst:

 

"Als Liberale setzen wir uns für den Erhalt der Grundausrichtung des Prostitutionsschutzgesetzes ein und wollen es zu einem Sexarbeitendenschutzgesetz weiterentwickeln. Dies soll alle Formen der Sexarbeit in den Blick nehmen und dabei die gesundheitliche Versorgung, sozialarbeiterische Betreuung sowie rechtliche Beratung verbessern.

 

Wir lehnen Veränderungen in Richtung des nordischen Modells entschieden ab. Gleichzeitig ist es uns wichtig, die Perspektiven von selbstbestimmter gleichgeschlechtlicher, trans* und queerer Sexarbeit in die Debatte einzubringen und zu berücksichtigen. Diese dürfen keine Kollateralschäden einer hetero-cis-normativen Prostitutionsdebatte sein."

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