Zur gestrigen Vorlage des Berichts der Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin erklärt der Bundesvorsitzende der Liberalen Schwulen, Lesben, Bi, Trans und Queer (LiSL), der Europaabgeordnete Michael Kauch:
"Die Kommission aus der Wissenschaft hat dargelegt, dass die Zulassung der Eizellspende und der altruistischen Leihmutterschaft verfassungsrechtlich und ethisch möglich ist. Auch bei der Leihmutterschaft wurde dies von der überwiegend weiblich besetzten Kommission ausdrücklich bejaht. Die Kommission hat dabei wertvolle Hinweise gegeben, welcher Rechtsrahmen im Fall der Zulassung empfohlen würde.
Das zeigt: es gibt keine Ausrede der Politik mehr, nicht zu entscheiden. Besonders gleichgeschlechtliche Paare sind oft auf Reproduktionsmedizin angewiesen. Auch sie haben reproduktive Rechte. Wenn die Fortschrittskoalition ihren Grundgedanken ernst nimmt, muss es noch in dieser Wahlperiode einen Fortschritt bei der Zulassung von Eizellspende und altruistische Leihmutterschaft geben.
Der Trend in Europa geht klar in diese Richtung. Deutschland sollte nicht eines der Schlusslichter in der EU sein. Wenn Deutschland nicht handelt, stimmen die Menschen mit den Füßen ab. Dann verpasst unser Land die Chance, gute Rahmenbedingungen für Leihmütter und Eizellspenderinnen mitzugestalten."
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