Meinungsspektrum auf CSDs nicht verengen
- bjoernjacobs
- 7. Aug.
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 10. Aug.
Zum Ausschluss der FDP Bremen vom dortigen CSD wegen eines Antrags zum Gendern in Schulen und Behörden erklärt Michael Kauch, Bundesvorsitzender der Liberalen Schwulen, Lesben, Bi, Trans und Queer (LiSL):
"Der CSD gehört allen Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans-, intergeschlechtlichen und queeren Menschen sowie ihren Allys - nicht nur den jeweiligen Organisator:innen. In der Vergangenheit ist es an bestimmten Orten zu Ausschlüssen von CDU, CSU, FDP oder gar queeren Polizist:innen vom CSD gekommen. Zunehmend erleben wir auch den Versuch, CSDs für linke Themen zu missbrauchen, die nichts mit den Bürgerrechten von LSBTIQ zu tun haben.
Als LiSL-Bundesvorstand gendern wir häufig. Aber es gibt gute Gründe dafür und dagegen, dies in Schulen und Behörden zu tun. In jedem Fall ist das kein Thema, mit dem sich die Bürgerrechte von LSBTIQ entscheiden. Die Bremer FDP hat eine andere Meinung zum Gendern in Schulen und Behörden als die Organisator:innen des CSD. Sie steht aber unzweifelhaft für queere Bürgerrechte ein. Daher entbehrt der Ausschluss jeder Grundlage. Er spaltet die Community und verprellt Allys. Das schadet den Anliegen, für die wir bei den CSDs auf die Straße gehen.
Wir wenden uns daher dagegen, das Meinungsspektrum auf den Christopher Street Days zu verengen und demokratische Parteien oder Gruppen auszuschließen. Auch queere Menschen haben unterschiedliche Haltungen zum Gendern. Gemeinsam sollte uns der Einsatz für Akzeptanz und Bürgerrechte sein."
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