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Demonstration gegen homophobes Gesetzgebungsvorhaben in St. Petersburg

Für den 15. Februar hatte sich eine Allianz vieler politischer Parteien und zivilgesellschaftlicher Organisationen vor der Botschaft der russischen Föderation versammelt, um gegen das „Gesetz gegen homosexuelle Propaganda“ zu protestieren, das an diesem Tag im St. Petersburger Stadtparlament beschlossen wurde. Zahlreiche Liberale hatten sich an der Kundgebung beteiligt. LiSL-Mitglied und LSVD-Bundesvorstand Helmut Metzner moderierte die Versammlung vor der Botschaft und gab  den Versammelten trotz kalten Ostwinds wärmende Worte mit. Man werde nicht schweigen, wenn in anderen Ländern die Menschenrechte beschnitten werden und müsse für diejenigen sprechen, die nicht für sich sprechen dürfen. Einen Tag nach dem Valentinstag den LGBTI in St. Petersburg das Recht zu stehlen, ihre Liebe zueinander öffentlich zu bekennen, vergifte das Klima der Toleranz und der Aufklärung.

Auch der LiSL-Bundesvorstand war zahlreich vertreten und hielt die Liberale Fahne hoch, auch im wörtlichen Sinne. Im Einklang mit anderen politischen Parteien haben wir für die Menschenrechte weltweit eingestanden. Der Marsch führte uns am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus vorbei. Das brachte erschreckende Parallelen in Erinnerung: in vielen Regimes werden zuerst die Rechte von Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen, Inter- und Asexuellen beschnitten. Die langsame Weiterentwicklung der Gleichberechtigung ist keine Einbahnstraße. Das beweist auf schockierende Weise das Petersburger Gesetz, mit dem es nicht mehr erlaubt wein wird, für LGBT-Vereine zu werben und Aufklärung, auch zu sexuell übertragbaren Krankheiten, zu betreiben.

Wir Liberale Schwule und Lesben werden nicht aufhören, für die Menschen- und Bürgerrechte von LGBT weltweit zu kämpfen und für anders Lebende und anders Liebende zu kämpfen. Durch alle politischen Kanäle werden LiSL dafür einstehen, dass Homo-, Bi-, Trans-, Inter- und Asexuelle in Deutschland, Europa und weltweit gleichberechtigt und frei ihr Leben gestalten können.

Demonstration gegen homophobes Gesetzgebungsvorhaben in St. Petersburg
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