Anlässlich des morgigen Festakts zum 10-jährigen Bestehen der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld erklärt Michael Kauch, der Bundesvorsitzende der Liberalen Schwulen und Lesben (LiSL):
Durch Bildung und Forschung der Diskriminierung homosexueller Menschen entgegenzuwirken - dies war die Idee, mit der die FDP in die Bundestagswahl 2009 gegangen war und die sie in der Regierung 2011 mit der Gründung der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld umgesetzt hat. Die herausragende Rolle kam dabei der damaligen Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger zu. Sie machte die Stiftung zur Chefinnensache und gab dem Thema das notwendige Gewicht in der Bundesregierung.
Heute ist die Stiftung eine anerkannte Institution mit einer hohen Reputation. Die Förderung von Forschungs- und Bildungsprojekten sowie eigene Forschung und Aufklärungsarbeit zu LSBTI-Fragen bilden das Herzstück der Stiftung. Schnell kam neben Homosexualität auch Trans- und Intergeschlechtlichkeit zum Arbeitsspektrum der Stiftung hinzu.
Bedeutsam sind hoch anerkannte Projekte wie das Archiv der anderen Erinnerungen, das dafür sorgt, dass Zeitzeugen-Berichte über die Verfolgung und Diskriminierung der Nachkriegszeit nicht verloren gehen. Geradezu tagesaktuell ist das Projekt "Fußball für Vielfalt", das eine bis dahin ungekannte Thematisierung von Homophobie im Sport durch Fußballvereine und Fanclubs unterstützt hat.
Eine neue Dimension der Anerkennung bedeutete die Beauftragung der Stiftung durch das Bundesgesundheitsministerium, mit zwei Fachgutachten zu sogenannten "Konversionstherapien" den Erkenntnisstand zu Handlungsoptionen aufzuarbeiten. Dies floss konkret in die Gesetzgebung auf Bundesebene ein.
All dies wurde durch die herausragende Leitung der Stiftung durch ihren Vorstand Jörg Litwinschuh-Barthel Realität. Inhaltlich prägte und vernetzte er die Stiftung und schaffte es auch, trotz Nullzinspolitik der Zentralbank die Finanzen der Stiftung im Lot zu halten.
Dass der Deutsche Bundestag nach dem Startkapital des Jahres 2011 auch in eine jährliche Förderung der Stiftung eingestiegen ist, zeigt die Wertschätzung für die Arbeit. Die Freien Demokraten fordern für die neue Wahlperiode, die Förderung aus Bundesmitteln dauerhaft abzusichern. Gerade der Bildungsauftrag sollte für die junge Generation ausgebaut werden.
Comentarios